Vier Tage Robocup-Junior in Kassel (German Open) - erfolgreiche KKG-Schüler*innen!
Zusammen mit den Schülergruppen vom Georg-Herwegh-Gymnasium und vom Arndt-Gymnasium fuhren vier Schülerteams mit 14 Schüler*innen und drei Betreuern unserer Schule mit einem Reisebus am Donnerstag nach Kassel. Der Veranstaltungsort dort waren die Messehallen, in denen zeitgleich auch die Roboterwettbewerbe der Studenten, 'Robocup-major' genannt, stattfanden. Die Wettkampfhalle war perfekt vorbereitet. Jedes Schülerteam bekam einen Wettkampftisch.
Nach einem längeren Fußweg durch den Fuldaauenpark und einer Nacht im B&B Hostel starteten wir den Freitag mit einem Frühstück und einer Geburtstagstorte für unseren Schüler Artur beim Bäcker. Leider fuhr der Bus nicht ganz dorthin, wo wir gedacht hatten und so mussten wir abermals einen Fußweg zur Messehalle machen.
Die Wettbewerbe starteten mit Niederlagen in den ersten Spielen der Fußballteams und guten Wertungsläufen der Rescue-Teams '!42!' und 'VIPs' durchwachsen. Anschließend konnte das Team 'Rasenmäher' aber zwei Siege einfahren und die Stimmung war sehr gut. Auch dem Team 'Iceberg Robots' gelang es im Turnierverlauf ihren zweiten Fußballroboter fahrbereit zu bekommen.
Am Freitagabend wechselten wir unser Quartier in die Kasseler Jugendherberge, wobei sich Kassels Busverkehr als Mysterium darstellte. Erneut saßen wir zuerst im Bus in der falschen Richtung. Nachdem wir in der Herberge unsere Zimmer bezogen hatten, ging es zur Stärkung in die Stadt zum gemeinsamen Abendessen.
Der Sonnabend hielt für das Team 'VIPs' eine große technische Herausforderung bereit. Nachdem im Wertungslauf ein Motor der Hinterachse ausgefallen war, funktionierte später die Motorsteuerung für die gesamte Hinterachse nicht mehr. Eine provisorische Hinterachse ohne Antrieb wurde für die restlichen Wertungsläufe eingebaut, führte aber dazu, dass der Roboter einige Aufgaben wie z.B. Rampen, Wippen und die sogenannten Bumper (kleine Hindernisse) nicht mehr schaffte. Eine zunächst sehr gute Plazierung unter den besten 20 Teams war somit nicht mehr zu realisieren und die 'VIPs' wurden am Ende gute 32. von insgesamt 50 teilnehmenden Teams.
In den Wettkampfpausen konne man die humanoiden Roboter der Studenten in der benachbarten Halle bei ihren Spielen beobachten.
Unser Fußballteam 'Rasenmäher' schaffte nach einer knappen Niederlage einen weiteren Sieg und wurde am Ende Achter. Allerdings waren alle Mannschaften von Platz 3 bis Platz 8 punktgleich und die Tordifferenz entschied über die Plazierungen. Die Liga 2 vs. 2 lightweight international hielt für unser Team 'Iceberg Robots' jeweils sehr leistungsstarke Gegner bereit, sodass am Ende kein Sieg errungen werden konnte und sie mit dem 12.Platz die Wettkämpfe beendeten. Eine Weiterentwicklung der Roboter und der Einbau von Bodensensoren, welche die Linien des Fußballfeldes erkennen und die Roboter dann entsprechend abstoppen können, wird der nächste erforderliche Schritt dieses Teams sein.
Am Sonntag gab es die sogenannten Superteam-Matches, bei denen die Roboter mehrerer Teams gemeinsam gegen eine Allianz anderer Schulen spielen. Dies war eine spannende Herausforderung, die neben dem Spaß auch den Austausch zwischen Schüler*innen mehrerer Schulen förderte.
Unserem Team '!42!' mit Jasper, Lilly, Erika und Emil gelang es im letzten Lauf neben der individuellen Höchstpunktzahl auch noch einen Ball, das sogenannte Opfer, in eine Evakuierungszone zu befördern. Dies war vor ihnen in den vergangenen Jahren nur einem Team unserer Schule gelungen und zusätzlich erhöhte es die Punktzahl des Laufes noch einmal durch den Multiplikationsfaktor von 1,2. Zum Glück wurde der Lauf nicht durch den anschließenden überraschenden Feueralarm und der notwendigen kurzzeitigen Räumung der Messehalle unterbrochen. Die Ursache war ein Lithium-Polymer-Akkumulator eines Roboters, welcher in Brand geraten war. Dieser konnte jedoch in einem für solche Fälle bereit stehenden Eimer mit Sand kontrolliert gelöscht, bzw. der Akkubrand konnte so kontrolliert beendet werden.
Am Ende der Wettbewerbsläufe ergab sich mit dem 16.Platz (von 48 angetretenen Teams) in der Liga 'Rescue Line Entry' eine sehr beachtenswerte Leistung für das Team !42!, da alle Schüler*innen aus unserer 7.Klassenstufe zum ersten Mal beim Robocupfinale dabei waren.
Die Rückfahrt aller Teilnehmer nach Berlin im Reisebus verlief reibungslos und so waren alle gegen 21 Uhr erschöpft, aber um viele Erfahrungen und Eindrücke reicher wieder zurück in Berlin. Vielleicht schon mit neuen Ideen und Plänen für die kommende Wettkampfsaison und mit Verbesserungen der Konstruktion und der Programmierung der eigenen Roboter...
Dabei wünschen weiterhin viel Freude, Ausdauer und Kreativität:
Eure Robocup-Betreuer Tom, Ralf, Jakob und Michael