Projekt „Leben retten“ im Rahmen unserer Projektwoche 2019
Die Projektwoche 2019 war anders als bisher – die komplette Woche wurde von Schüler*Innen geplant und organisiert und in Zusammenarbeit mit Lehrer*Innen durchgeführt. Insgesamt standen 50 verschiedene Projekte zur Auswahl.
In unserem Projekt ,,Leben retten“ nahmen wir an einem Erste-Hilfe-Kurs teil, besuchten die Freiwillige Feuerwehr und hatten ein Seminar zum sicheren Verhalten mit dem Fahrrad im Straßenverkehr.
Den Erste-Hilfe-Lehrgang am Montag und Dienstag hat ein motivierter FSJ-ler vom Deutschen Roten Kreuz geleitet, der uns die Inhalte erst einmal theoretisch beibrachte. Dabei ging er auf alle Teilbereiche vom Verarzten von Wunden bis zur stabilen Seitenlage ein. Um das Gelernte zu festigen, war am ersten Tag auch ein wenig praktische Übung gefragt. So konnten wir uns zum Beispiel gegenseitig verschiedene Verbände anlegen.
Am Dienstag gab es einen theoretischen Teil zum Einstieg, bei dem wir auch die Reanimation bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand lernten. Danach konnten wir an verschiedenen praktischen Stationen die gelernte Theorie anwenden und unser Können verbessern. Dabei lernten wir unter anderem, einem bewusstlosen Motorradfahrer den Helm abzunehmen und einen ebenfalls bewusstlosen Autofahrer möglichst gut aus dem Auto zu holen. Am Ende des Tages bekamen wir dann alle unseren Erste-Hilfe-Schein.
Am Mittwoch besuchten wir die Freiwillige Feuerwehr Prenzlauer Berg. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Prenzlauer Berg waren sehr engagiert und hatten ein spannendes Programm vorbereitet: zuerst versammelten wir uns im Schulungsraum der Wache zu einem kleinen Theorie-Teil, bei dem wir verschiedene Zahlen, Fakten und Abläufe über die Berliner Feuerwehr im Allgemeinen sowie die Wache erfahren haben. Außerdem schilderten sie uns die Abläufe bei einem Brand-Einsatz, indem sie einen Auszug aus einer Dokumentation über einen Wohnungsbrand kommentierten.
Danach sind wir in der Wache den Ablauf einer Alarmierung zu einem Einsatz durchgegangen und haben uns das Fahrzeug und die Ausrüstung angeschaut. Besonders gut gefallen hat uns, dass wir den Einsatz von Kohlenstoffdioxid- und Pulver-Feuerlöschern praktisch beim Löschen eines Übungsfeuers ausprobieren durften. Außerdem konnten wir den Umgang mit dem Hohlstrahlrohr testen, für dessen Nutzung wir auch die Wasserschläuche ausgerollt und über einen Verteiler an einen Hydranten angeschlossen haben.
Am Ende des sehr interessanten und auch spaßigen Tages konnten wir noch bei Kakao und mitgebrachtem selbstgebackenem Kuchen weitere Fragen stellen. Vielleicht werden nach diesem Einblick manche von uns der Freiwilligen Feuerwehr beitreten.
Am vierten Tag hatten wir einen Dozenten vom deutschen Verkehrssicherheitsrat zu Gast, der uns überzeugend in einem Seminar theoretisch und praktisch das sichere Verhalten mit dem Fahrrad im Straßenverkehr vermittelt hat.
Im Theorie-Teil am Vormittag ging es anhand von Beispielsituationen um das frühzeitige Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen sowie um das Auffrischen der aktuellen Verkehrsregeln z.B. in Bezug auf Fahrrad-Ausstattung, Radwege und E-Bikes. Auch die korrekte Einstellung des Helmes wurde uns gezeigt.
Nach einem Ortswechsel zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark begann dort der Praxis-Teil. Zuerst haben wir einen Parcours absolviert, um unsere Geschicklichkeit und Koordination auf dem Fahrrad zu trainieren; dieser bestand aus einer Spurengasse, einer sehr engen 180°-Kurve, einem speziellen Slalom, einer Station für Aufnahme und Abgabe eines Gegenstandes (während des Fahrens) und einem kleinen Bereich, in dem man Achten fahren musste. Diesen Parcours haben dann alle einmal ausprobiert und es hat sich herausgestellt, dass die scharfe 180°-Kurve am schwierigsten war. Damit wir auch diese Kurve schaffen konnten, durften wir den Parcours noch zweimal üben. Danach ging es um das Bremsen. Dazu haben wir einmal den Bremsweg-Unterschied zwischen dem alleinigen Einsatz der Hinterradbremse im Vergleich zum zeitgleichen Einsatz von Vorder- und Hinterradbremse ausprobiert. Dadurch konnten wir feststellen, dass die Vorderradbremse einen sehr großen Einfluss auf den Bremsweg hat. Zuletzt haben wir dann noch über die Reaktionszeit gesprochen. Alles in allem hatte der Tag eine gute Mischung aus Theorie und Praxis – lehrreich und handfest für den Alltag.
Am letzten Tag befassten wir uns mit den Sicherheitsvorkehrungen der Schule. Dabei beschäftigten wir uns mit den verschiedenen Alarmsignalen, der Brandschutzordnung, den Standorten unserer Verbandskästen, den Feuerlöscher-Arten sowie den Fluchtplänen und -wegen. Außerdem haben wir in einer Feedback-Runde die Woche reflektiert.
Wir danken dem Deutschen Roten Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr Prenzlauer Berg, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat sowie allen, die uns diese gelungene Projektwoche ermöglicht und uns bei der Umsetzung unterstützt haben.
Malte P. und Fr. Kristmann