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Sa, 5.5.2018

Die Deutschen Schulschachmeisterschaft WK M, II und III waren in Berlin. Wir hatten uns für WK II und III qualifiziert und bekamen einen Freiplatz in der WK M. (siehe Bericht zu den Berliner Schulschachmeisterschaften). Das Startgeld von 100€ pro Mannschaft wurde von der Berliner Sparkasse gesponsort. Vielen Dank!

Unsere Ausgangssituation war wie folgt: In der WK M(ädchen) waren wir an 1. gesetzt und damit im Favoritenkreis. In der WK III (U15) waren wir an Platz 7 gesetzt. In der WK II (U17) hatten wir aufgrund vieler Absagen (MSA, Kadertraining, …) eine Nachwuchsmannschaft, die an Platz 18 gesetzt war (letzter Platz).

Die ersten sechs Runden sind gespielt, ich beginne mit dem Bericht der WK M.

In der 1. Runde spielten wir gegen das Margaretha-Rothe-Gymnasium (Hamburg) und gewannen recht souverän mit 4:0. Dann kam es zum Duell gegen das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium. In der Berlinermeisterschaft verloren wir im Halbfinale 1,5:2,5. Dafür konnten wir uns revanchieren und gewannen souverän mit 4:0.

In Runde 3 dann das Humboldt-Gymnasium (Düsseldorf). Wir spielten unglücklich 2:2, da alle Mannschaften, die oben mitspielten, ebenfalls 2:2 spielten, blieben wir weiterhin 1. Unser nächster Gegner war das Georg-Cantor-Gymnasium (Halle).

Ein spannendes Duell. Mit einem Sieg könnten wir uns absetzen.

An Brett 4 hatten wir schnell drei Bauern mehr. In einem schwierigen Damenendspiel konnte Anne sich nicht durchringen, die Damen zu tauschen und das elementare Bauernendspiel zu gewinnen. Das führte dann dazu, dass Anna nach einem Fehler in ein Dauerschach lief und dadurch wurde die Partie nur Remis. 0,5:0,5.

Lotta hatte an Brett 3 ebenfalls ein gewonnenes Turmendspiel. Bekam aber Nervenflattern und schon ging es nur Remis aus. 1:1.

Sana hatte lange Zeit eine gute Stellung, wollte dann aber zu viel (Amina an Brett 1 stand die ganze Zeit schlechter und Brett 3 und 4 konnten ihre Gewinnstellungen nicht in Siege umsetzen). Sana probierte dann alles und überspannte den Bogen. 1:2

Amina stand die ganze Zeit schlechter und lehnte ein Remisangebot ab (sie hatte zu dem Zeitpunkt einen Bauern weniger im Turmendspiel). Die Partie war im Idealfall nicht gewinnbar, aber ein Remis hätte uns nicht weitergeholfen. Amina probierte nochmal alles, lief dabei aber in ein Matt und verlor ebenfalls. 1:3.

Stand 3:1 zu gewinnen, standen wir am Ende mit leeren Händen da und verloren 1:3. Damit scheint der Traum von der Deutschen Meisterschaft ausgeträumt zu sein.

In Runde 5 ging es dann gegen das Kant-Gymnasium (Karlsruhe). Wir gewannen knapp mit 1,5:2,5. Allerdings sieht das Ergebnis knapper aus als es war. Wir verloren eine unserer Gewinnpartien, so dass wir statt 3,5:0,5 nur 2,5:1,5 gewannen. Aber der Mannschaftssieg ist wichtig und den hatten wir.

Dann ging es in Runde 6 gegen den aktuellen 2. das Franziskusgymnasium Lingen. Wir hatten jetzt einen Mannschaftspunkt Rückstand auf das Georg-Cantor-Gymnasium und das Franziskusgymnasium.

Unser GM sah die Lage pessimistisch. Nach den Beobachtungen der ersten fünf Runden spielten wir jetzt gegen die objektiv stärkste Mannschaft des Turniers.

An Brett 1 war ein WFM (Woman Fide Meister) eingesetzt und wir waren hier krasser Außenseiter. An Brett 2 und 4 standen die Chancen 50:50, während wir an Brett 4 Favorit waren.

Anna gewann relativ schnell an Brett 4 und gab uns Sicherheit. Sana an Brett 2 gewann ebenfalls und Amina hatte die Chance auf die Sensation, verlor dann aber gegen den WFM.

Bei Lotta war es spannend. In ausgeglichener Stellung hatte Lotta großen Zeitnachteil und GM Rabiega befürchtete eine Niederlage durch Zeit. Die Aufregung war zu spüren. Lotta durfte nicht verlieren und wir wären wieder im Geschäft.

Trotz Zeitproblemen und großem Druck schaffte Lotta mit nur noch 8 (acht!!!) Sekunden auf der Uhr ihre Gegnerin Matt zu setzen. 3:1! Herr Rabiega ist beim Zuschauen mindestens ein Jahr gealtert.

Die 7. Runde ist morgen. Aktuell sind wir Zweiter und mit einem Sieg brauchen wir die Mithilfe von anderen um Meister zu werden. Georg-Cantor darf dann nicht gewinnen.

Die WK II ist schnell erzählt. Wir schafften ein 2:2 und ansonsten sammelten alle viel Erfahrung und Wettkampfpraxis. Wir waren in jedem Duell Außenseiter.

In der WK III war unser Ziel einstellig zu werden. In der ersten Runde spielten wir gegen das Kurfürsten-Friedrich-Gymnasium (Heidelberg). Eigentlich war hier ein Sieg eingeplant, doch zwei unglückliche Niederlagen führten zu einem 2:2.

In Runde 2 ging es gegen das Heinrich-Mann-Gymnasium (Erfurt). Die Prognose war ein 1:3 gegen uns, doch Gino, der in der ersten Runde noch gepatzt hat, überraschte seinen nominell stärkeren Gegner und führte uns so zu einem 2:2.

In Runde 3 spielten wir gegen das Gymnasium Ulricianum Aurich. Die Prognose hier war ein 2:2, doch Gino und Linus konnten ihre stärker eingeschätzten Gegner besiegen und Ansgar und Tim wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. 4:0.

Die nächste Runde führte zum Duell gegen das Friedrich-Dessauer-Gymnasium (Aschaffenburg). Laut DWZ würden wir 1,5:2,5 verlieren. Leider gelang keine Überraschung. Ansgar spielte gegen einen gleichstarken Gegner Remis, Linus konnte gegen einen stärkeren ebenfalls remisieren. Doch Tim konnte seine Zahl nicht aufs Brett bringen und Gino war starker Außenseiter und konnte nicht überraschen. 1:3.

In Runde 5 ging es gegen das Gymnasium Konz. Hier kam es zu einem 2:2.

Die 6. Runde konnten wir souverän 4:0 gegen das Johannes-Kepler-Gymnasium (Chemnitz) gewinnen.

In der letzten Runde spielen wir gegen das Christianeum Hamburg-Altona.

Ansgar (DWZ 1628) spielt gegen einen Spieler mit einer DWZ von 2011. Tim (1624) bekommt es mit einer 1648 zu tun. An Brett 3 muss Gino (1280) gegen eine 1608 ran und Linus (1280) spielt gegen eine 1006.

Normalerweise müssten wir 1,5:2,5 verlieren. Mit einem Überraschungserfolg könnten wir mit viel Glück sogar noch Dritter werden.

Mal schauen, ob wir eine Überraschung schaffen können!

Link: https://www.deutsche-schachjugend.de/2018/dsm/